Swieradow Zdroj 2010-2011
Świeradów-Zdrój, einer der ältesten Kurorte Niederschlesiens, liegt im Tal des Flusses Kwisa (Queis), das von den Gipfeln des Isergebirges umrahmt ist. Es dehnt sich zwischen den Gipfeln Wysoki und Kamienicki auf der Höhe von 450 - 650 m. ü. dM. In der sog. Świeradower-Senke aus. Die hier anzutreffende einmalige Verbindung von natürlichen radonhaltigen Wasserressourcen, Heilschlamm, Fichtenwäldern und der außergewöhnlichen Lage, schafft ein spezifisches Mikroklima und eine einmalige Atmosphäre eines Ortes, den man immer wieder gerne aufsucht.
Świeradów-Zdrój kann sich wie ein Gegenmittel gegen die tägliche Eile, Übermüdung und Stress der Großstadt auswirken. Er kann zu einem Ort der positiven Veränderung, der Heilung von Körper und Seele, zu einem Ort der Rückkehr in die Jugend, deren Quelle in dem Świeradower-Tal sprudelt, werden. Zahlreiche, während der letzten Jahre durchgeführten Modernisierungsarbeiten und auch ganz neue Investitionen, erhöhen fortwährend die Attraktivität des Angebotes, das sich nicht nur an die Kurgäste, sondern auch an Touristen richtet, die mit der ganzen Familie die einmalige Schönheit der Landschaft des Isergebirges bewundern und einen aktiven Urlaub im Sommer – auf dem Fahrrad und beim Wandern, im Winter auf den Skiern, verbringen möchten. Dies wird durch eine reichhaltige Anzahl an abwechslungsreichen Wander- und Radwegen sowie Skipisten begünstigt. Ein interessantes und abwechslungsreiches Programm kultureller und sportlicher Veranstaltungen bewirkt, dass sich das Tal der Jugend oft entweder in ein Tal der Kunst oder ein Tal des echten sportlichen Wettkampfes verwandelt. Kommen Sie zu uns, und Sie werden sich jedes Mal von der Bedeutung der wirklichen Jugend neu überzeugen können!
Świeradów-Zdrój stellt auf der Musikkarte Polens und dieses Teils von Europa einen bedeutenden Ort dar. Sicherlich wird dies durch die außergewöhnliche Akustik, der aus Lärchenholz erbauten gedeckten Spazierhalle begünstigt. Die außergewöhnliche Akustik wird von Musikern hoch geschätzt und die Musikliebhaber sind davon bei jeder Gelegenheit begeistert. Glücklicherweise kommt dies oft vor, da es in Świeradów das ganze Jahr über genug Gelegenheiten zum Musizieren und Musik hören gibt. Dieser gemütliche Kurort wird von Malern und Studenten der Akademie für Schöne Künste gern als Freilichtbühne genutzt. Die Berglandschaften und die interessante historische Architektur, stellen die Vorzüge dar, die dieses Eckchen des Isergebirges für die Maler sehr attraktiv machen.
Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg) und seine Umgebung gehören zu den sehr attraktiven touristischen Gebieten. Zu jeder Jahreszeit können die Fans unterschiedlichster Formen aktiver Freizeit etwas Geeignetes fi nden. Im Frühjahr, Sommer und Herbst können się während der Spaziergänge oder der Fahrradtouren die Aussicht auf die Landschaft des Isergebirges genießen und im Winter können sie diese bewundern, während sie die mit Schnee bedeckten Hänge heruntersausen oder auf den Wegen für die Skilangläufer entlanglaufen. Sport und Freizeitaktivitäten gehören zu den festen Bestandteilen im Leben der Einwohner und der Gäste, die den Świeradower Kurort zahlreich besuchen. (Im Laufe des Jahres gibt es Zeiten, während der eben der Sportwettkampf zu den Hauptattraktionen zählt).
In der Zeit wo Świeradów-Zdrój zum Alltag zurückkehrt, kann man die Einzigartigkeiten, welche in der näheren und weiteren Umgebung verborgen sind, bewundern. Das gut ausgebaute Netz an Wander- und Fahrradwegen wird Sie zu vielen interessanten Orten führen, und zahlreiche Aussichtspunkte bieten Ihnen unvergessliche Erlebnisse. Ihre Bergwanderroute sollte Sie vor allem auf den Heufuder (Stóg Izerski), den Großen Geierstein (Sępia Góra) und die Iserwiese (Hala Izerska) führen, wo sich das Flora-Reservat „Isermoor” befindet. Ein sehr interessanter Ort ist auch der Waldlehrpfad in Czerniawa-Zdrój (Bad Schwarzbach), der auf eine einfache und bildhafte Art den Wald und seine Bewohner beschreibt.
Klima bei dem Bergklima von Świeradów-Zdrój handelt es sich um ein mittleres Reizklima. Hier kann man besonders viele Sonnentage beobachten. Die Winter sind Schneereich allerdings mild. Der Nadelhochwald sieht unter der Schneedecke märchenhaft aus, insbesondere weil sich diese Aussicht rund um den ganzen im Tal gelegenen Ort ausbreitet. Die den Ort umgebenden unregelmäßigen, von der Sonne erwärmten Berghänge lassen eine eigene lokale Luftzirkulation entstehen. Die Lage und die mit einer großen Menge Ozon, das mit den ätherischen Ölen der Nadelwälder vermischt ist, angereicherte Luft, schaffen ein spezifi sches Mirkoklima.
Das Mineralwasser es handelt sich um das aus den lokalen Quellen stammende niedrig mineralisierte bikarbonatkalzium-magnesiumhaltige Heilwasser mit einem Eisen-, Fluor und Radonanteil. Das Trinken des hydrogencarbonathaltigen Wassers hat eine zweifache Wirkung. Äußerlich wirkt es sich auf die Erweiterung der Hautgefäße aus und innerlich mildert es Muskelverspannungen, beruhigt, senkt den Venendruck und verlangsamt die Herzarbeit. Zu den weiteren wohltätigen Eigenschaften zählen auch die Erhöhung der Magensäureproduktion, die Anregung der Peristaltik des Verdauungstraktes und die Senkung des Blutzuckerspiegels. Das Heilwasser wird für Bäder, Inhalationen, Umschläge sowie Spülungen und Kompressen verwendet.
Zu den Heilanzeigen des Kurortes, die sich auf der Basis der hier vorkommenden besonderen natürlichen Ressourcen entwickelt haben, gehört die Behandlung von:
- – Erkrankungen des Bewegungsapparates
- – Rheumaerkrankungen
- – Neurologische Erkrankungen
- – Gynäkologische Erkrankungen
- – Arteriosklerose
- – Venendruck
- – Atemwegserkrankungen
Geschichte der Stadt - Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg)
Die Anfänge der Stadtgründung gehen wahrscheinlich auf das Ende des 13. Jahrhunderts oder in die Anfänge des 14. Jahrhunderts zurück. Die älteste Aufzeichnung über Świeradów, und eigentlich über ein Wirtshaus namens „Fegebeutel”, nach dem die Siedlung der Schäfer und Holzfäller benannt wurde, stammt aus dem Jahr 1337.
Dass die Świeradower Quellen über besonderen Eigenschaften verfügen, wurde schon im 16. Jahrhundert vermutet. Im Jahr 1572 schreibt Leonard Thurneysser zum ersten Mal über die außergewöhnliche Endeckung der wunderbaren Eigenschaften des hiesigen Wassers. Fryderyk Luca berichtete darüber ebenfalls im Jahr 1683 in der schlesischen Chronik. Mehr als ein Halbes Jahrhundert später haben die Eigentümer dieser Gebiete – die Familie Schaffgotsch – eine Kommission berufen, deren Aufgabe es war die Heilkräfte der Świeradower Quellen wissenschaftlich zu untersuchen und zu beschreiben. Die Kommission stellte fest, dass das Wasser „…appetitanregend ist, den Brechreiz hemmt, Angstzustände, Magen- und Leberkrankheiten mildert“.
Die Entwicklung des Kurortes begann im Jahr 1768, als die Eigentümer dieser Gebiete das erste Kurhaus erbaut haben. Der Höhepunkt der Entwicklung des Kurortes fällt auf die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die direkte Bahnverbindung, die seit 1909 funktionierte, öffnete Świeradów für die Welt und trug zur Blütezeit des Kurortes bei. Nach dem Ende des 2.Weltkrieges, am 26. Mai 1946 nahm der Kurort seinen Betrieb wieder auf.
Sehenswürdigkeiten
Kurhaus aus dem Jahr 1899 mit der längsten (80 m) gedeckten Spazierhalle in den Sudeten und der Trinkhalle, sowie der Kurpark aus dem 19. Jh. Gegenüber dem Kurhaus befindet sich ein Flachrelief mit einem Frosch zum Gedenken an die Entdeckung der Radonhaltigkeit der Quellen. Pfarrkirche des hl. Józef Oblat und der Jungfrau Maria aus dem Jahr 1897 – gestiftet von der Familie Schaffgotsch, die mit der modernen Kirche aus den 70er Jahren des 20. Jh. verbunden ist.
Heufuderbaude Die Baude wurde unterhalb des Gipfels des Heufuders errichtet, in einem Stil, der schlesische und lausitzer Elemente gleichermaßen vereint. Sie wurde am 24.Oktober 1924 zur Nutzung freigegeben (Der Grundstein wurde am 17.September 1922 gelegt). Erster Eigentümer war die Familie Kober, die den durchgefrorenen Touristen bis zum 2.Weltkrieg warme Mahlzeiten und Getränke servierte. Die Baude wurde zu einem der beliebtesten Ausflugsziele und zu einem Aushängeschild von ganz Świeradów-Zdrój. Nach dem Ende des Krieges gelang es, den Tourismus auf der Heufuderbaude aufrecht zu erhalten. Den Touristen stehen ungefähr 50 Übernachtungsplätze, Zimmer mit Bad und Vollpension zur Verfügung. Wenn man vor der Baude steht, kann man das großartige Panorama von Świeradów-Zdrój bewundern. Man hat von dort auch eine ausgezeichnete Sicht auf das Tal des Queis, das Isergebirge und den westlichen Teil des Riesengebirges. Die gesamte Strecke führt durch Fichtenwälder, ausgedehnte Forstgebiete und Moore. Besonders schön ist es dort Anfang Frühling. Die Baude ist täglich und rund um die Uhr geöffnet.
Teufelsmühle – Die Hauptsehenswürdigkeit in Czerniawa ist die Teufelsmühle. Bei diesem ungewöhnlichen Bauwerk handelt es sich um eine Hinterlassenschaft der typischen Bauweise in den schlesisch-tschechischen Grenzregionen. Die aus dem Baujahr 1890 stammende Mühle befi ndet sich immer noch in dem Originalzustand. Jeder, der diesen Ort besuchen kommt, kann mit eigenen Augen sehen, wie die Müller in der Zeit zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert gearbeitet haben. Man weiß es nicht, ob um an das Geheimnis der Backkunst zu kommen, sie einen Pakt mit dem Teufel schließen mussten, es wird jedoch gemunkelt, dass Teufel und böse Geister häufi g in der Mühle zu Gast sind. Um sich vor den Mächten des Bösen zu schützen, ist es in jedem Fall besser die Löwen zu streicheln, die den Eingang bewachen. Der wirklich große Schatz dieses Denkmals der Industriearchitektur ist das bis heute erhaltene, über einhundert Jahre alte Wasserrad mit einem Durchmesser von 6,5 Metern. Die Nutzung des Wasserrades ermöglichte einen vollständig mechanisierten Getreidetransport. Die einzigartige Sammlung der Teufelsmühle kann man bewundern und dabei ein Stück des hiesigen Brotes genießen, das nach einem traditionellen Rezept in dem mehr als einhundert Jahre alten Backofen gebacken wurde.
|